Sauna-Index Skala von 1 bis 10: 5 – Ausreichend
Saunieren in Dänemark gestaltet sich ähnlich der Sauna-Kultur in Norwegen. Würde man das als Deutscher für ein skandinavisches Land erwarten, eine lange Sauna-Tradition wie in Finnland fehlt. Dennoch steigt die Popularität von Saunen auch in Dänemark seit einigen Jahren. Die Sauna Landschaft ist ähnlich wie in Norwegen von hippen Großstadt-Saunen an den Fjorden geprägt. Ein Beispiel findet sich im Sauna House in Kopenhagen. Im Gegensatz zu Norwegen benötigt man für diese Saunen leider meistens eine (Dauer-)Mitgliedschaft beim jeweiligen Sauna-Betreiber. Öffentlich zugänglich sind oft nur die Saunen in den öffentlichen Bädern. Saunieren in Dänemark ist zudem sehr teuer. Schon in einem öffentlichen Schwimmbad kostet eine einzelne Stunde in Kopenhagen fast 10€. Erwähnenswert sind noch die in Dänemark für den Urlaub – auch bei Deutschen – beliebten Ferienhäuser. Diese sind oft mit Saunen ausgestattet.

Verfügbarkeit und Sauna Wellness-Wohlfühlfaktor:
Der Wohlfühlfaktor in den Saunen variiert und steigt auch in Dänemark mit den eh schon hohen Preisen. In Dänemark sind finnische Saunen am verbreitetsten. Dampfbäder gibt es auch, meiner Erfahrung nach allerdings eher in dezidierten Spa-Bereichen. Diese sind teuer und in öffentlichen Bädern muss man dafür oftmals noch einmal extra bezahlen. In den Spas finden sich meistens natürlich auch schöne Ruheräume mit guten Möglichkeiten zur Entspannung. Tauchbecken, wie man sie aus Deutschland kennt, sind nicht verbreitet, kalte Duschen gibt es. Ansonsten kann man sich in den Saunen am Meer natürlich in der kalten skandinavischen See gut abkühlen.
Bevorzugte Art der Sauna – Textilfrei vs. Textilsauna:
Öffentliche Saunen sind normalerweise textil, sofern beide Geschlechter gemeinsam in die Sauna gehen. Geschlechtergetrennt hat man die Möglichkeit textilfrei zu saunieren, aber es gibt auch die Möglichkeit auf Wunsch mit Badebekleidung in die Männer/Frauen-Sauna zu gehen.
Meine persönliche Sauna Erfahrung in Dänemark
Mein persönliche Sauna-Erfahrung in Dänemark war leider nicht die allerbeste. Zunächst stand ich wider besseren Wissens vor einer der privaten Saunen im Hafenbereich für die eine Mitgliedschaft – in diesem Fall im Kanu-Club Kopenhagens – vonnöten ist. Da in Dänemark alles, was nur irgendwie möglich ist, automatisiert wurde, wusste ich auch erstmal gar nichts von der Notwendigkeit einer Mitgliedschaft. Zudem war an der Stelle auch noch eine öffentliche Sauna auf Google Maps eingetragen. Die Verwirrung war perfekt und ich wurde erst von einem ankommenden Mitglied im Kanu-Club aufgeklärt. Dieser war allerdings skandinavisch-nett und so wusste ich Bescheid.

Mit dem Wissen um die private Exklusivität der dänischen Hafen Saunen machte ich mich auf in ein öffentliches Schwimmbad, die Øbro-hallen. Auch dort stand ich erst einmal vor dem Rätsel, wie man denn nun Zutritt zur Sauna erhält. Es findet sich ebenfalls kein Mitarbeiter am Eingang. Alles läuft über Automaten und eine Registrierung ist sogar hier erforderlich. Die hatte ich zwar zuvor online vorgenommen und auch schon knappe fünf Euro für einen QR-Code bezahlt mit dem ich Zutritt erhalten wollte. Allerdings funktionierte dieser nicht und ich musste mich erneut aufwändig registrieren. Nach einer gefühlten halben Stunde vor dem Automat, war ich endlich registriert und durfte für fast 10€ nur eine Stunde das öffentliche Bad benutzen.

Hier waren dann aber auch zwei schöne Saunen im Eintrittspreis für das Bad enthalten. Eine befand sich im Umkleidebereich für Herren. Dort konnte man textilfrei die Sauna benutzen und ich konnte bei angenehmen 90 Grad endlich entspannen. Daneben ist dort auch noch eine gemischte Sauna vorhanden, wo textil dann Pflicht ist. Weiterhin gibt es in diesem öffentlichen Bad, genannt Hallen auch noch eine schöne Dachterrasse zum Relaxen und einen separaten Spa-Bereich. Dort gibt es Ruheräume und auch ein Dampfbad, da man allerdings extra bezahlen muss und ich aufgrund der vorherigen Irrfahrt auch nicht mehr die Zeit und Lust dafür hatte, kann ich nicht persönlich darüber berichten.
Nach dem Saunieren war ich wieder einigermaßen entspannt und genoss noch ein sehr gutes alkoholfreies, dänisches Pale Ale im Restaurant vor dem Schwimmbad, genannt „Biere sans Biere“ – nur zu Empfehlen

Weiterführende Links zum Saunieren in Dänemark
- https://trollland.eu/saunaknigge-fuer-skandinavien-wie-verhaelt-man-sich-wo/
- https://www.visitdenmark.de/daenemark/erlebnisse/schoene-spas
Schreibe einen Kommentar